Dienstag, Juli 15, 2008

Hiddensee – Gemüse, Fisch und Wurst

Was ist der schönste Ort der Welt?
HIDDENSEE natürlich. Jedenfalls für mich und René.
Schon zum dritten Mal haben wir der kleinen Insel einen Besuch abgestattet.
Ich könnte hier natürlich jetzt viel über die Insel plaudern, aber dies ist ein Speiseblog und dieser will auch als solcher behandelt werden.
Auch wenn es auf Hiddensee mehrere Restaurants gibt, bleiben wir stets unsere Stammgastätte treu. Die „Stranddistel“ liegt etwas versteckt im Örtchen Neuendorf und ist auch den Stammgästen treu, indem sie jedes Jahr die gleichen Speisen und den gleichen Kellner bietet. Und das ist prima! Dort bestellen wir nun schon seit dem ersten Besuch im Jahre 2002 den legendären Spinat-Kartoffel-Auflauf für 7,50 Euro. Dieses Jahr haben wir neben dem Spinat-Kartoffel-Auflauf auch mal was ganz Neues probiert: Spinat-Nudel-Auflauf. Auf dem Bild seht Ihr die Variante mit Kartoffeln. Da kriegt man Appetit was?
Wer natürlich lieber Fisch essen will, kommt voll auf seine Kosten, denn die Speisekarte bietet Fisch in rauhen Mengen an.


Damit schwenke ich gleich zu meinem 2. Lieblingsgericht auf Hiddensee über, nämlich:
Backfischbrötschen.
Die werden natürlich auch wie Sand am Meer verkauft, aber nachdem ich alle Backfischstübchen ausprobiert habe, ist der Entschluss gefallen. Den Besten gibt’s am Vittener Hafen. Mit schön viel Remouladensoße. Ab dem 5. Tag allerdings konnte ich keine Backfische mehr sehen.
Seitdem träume ich nämlich jede Nacht von knusprigen Backfischen, die in einem Meer von Remoulade schwimmen und ich in voller Gier in dieses Meer springe, mich an einem Salatblat verschlucke und jämmerlich ertrinke....

Mit Gemüse- und Fischgerichten gab sich mein fleischlüsternder Magen natürlich nicht nur zufrieden. Deswegen wurde dann zum Abendbrot odentlich Wurst aufgetischt.

Guten Appetit und euch allen noch einen schönen leckren Sommer :-)

Donnerstag, Mai 29, 2008

Dresden - ARARAT

Zu meinen Geburtstag bin ich mit René mit dem Zug nach Dresden gefahren, um dort das Hygiene-Museum zu besuchen.

Nach drei Stunden des Experimentierens (Mikroskopische Betrachtung von Schnittwunden) und Begutachtens amputierter Finger stellt sich schon mal Appetit sowie nagende Hungergefühle ein.
Der Weg führt uns also aus dem Museum vorbei an der Frauenkirche, über die Augustusbrücke in die Neustadt. Dort angekommen in der Alaunstraße entscheiden wir uns, in der legendären Döner-Speisewirtschaft "ARARAT" ein Mahl einzunehmen.

In meiner Ausbildung vor ca. 9 Jahren habe ich diesen Ort des mit Kraut gefüllten Fladens oft aufgesucht.
Jetzt will ich natürlich überprüfen ob die Qualität gleich geblieben ist.
Und ich kann jetzt schon mal soviel sagen: "Daumen hoch".
Meine Bestellung lautet schlicht und einfach: "Döner im Fladen mit Schafskäse", René bestellt einen Dürüm Spezial (mit allem was das Herz begehrt). Da es schön warm ist, gibt es Sitzplätze im Freien. Bei ARARAT wird nicht lange gefackelt, es wird gefragt was man will und zu Tisch gebeten. Nix mit "Welche Soße, scharf, mit oder ohne Zwiebel, Knoblauch....?". Der Kunde vertraut dem Wirt und wartet bei einem Glas Apfeltee (natürlich vom Hause spendiert) auf seine bestellte Speise.

Die Döner, Dürüms und türkische Pizzen sind gut gefüllt, so gut, dass ich ca. 10 Minuten brauche um mir eine Taktik auszudenken, wie ich graziös und nicht gierig wirkend meinen Döner mit viel Fleisch und zerbröseltem Schafskäse in meine Essvorrichtung befördere. Auf dem Foto ist übrigens erstmalig die Autorin dieses hoffentlich gern gelesenen Blogs zu sehen.

Was soll ich noch sagen, alle Zutaten schmecken, vor allem die Soße liegt mir aufgrund des milden sahnigen Geschmacks am Herzen. Für all diese Annehmlichkeiten muss man allerdings etwas mehr berappen. Mein Döner mit Schafskäse kostet 3,90 €.

Der Dürüm von René ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern, soll aufgrund von sich einstellender Langeweile beim Leser aber nicht analysiert werden.
Dann haut rein...


Samstag, April 05, 2008

Leipzig - Zur Warte

Heute verrate ich Euch einen Geheimtipp. Die kleine Speisegaststätte in der Oststraße 67 (Reudnitz) „Zur Warte“ gibt es schon seit 1911. Ich bin schon öfters da gewesen, meistens zusammen mit der Familie und Opa. Warum mag ich es da so? Weil es da Strindberg Steak gibt und das gehört zu meinen Lieblingsgerichten. Strindberg Steak ist deshalb so lecker, weil es mit Senf und Zwiebeln in einer Eihülle gebraten wird. Dazu gibt’s Pommes und Erbsen.

Es gibt außerdem noch mehr Steak- und Schnitzelgerichte, alles einfach aber lecker und preiswert.

Freitag, März 21, 2008

Leipzig - Mytropolis

Akropoliiiiisss Adieuuuu, ich muss gehen,
die weißen Rosen sind verblüht, was ist geschehen?...
Düdeldüdelüd..

Heute ist Karfreitag und Familie H. hat Lust essen zu gehen. Und wo geht man in Leipzig hin, wenn man Griechisch essen will? Am besten ins Mytropolis im Leipziger Norden, da schmeckt es nämlich sehr gut.
Auch mein Freund René hat Hunger und begleitet uns.
Es wird nicht lange gefackelt und wir bestellen:

Papa: Rinderfilet mit Kräuterbutter und Kartoffeln
Mama: Hähnchen Mozarella mit Bandnudeln
Schwester: Zanderfilet mit Kartoffeln in Weißweinsoße
René: Kritharaki Furno (Reisnudelauflauf mit Käse überbacken)

Ich bestelle einen riesigen Fleischberg mit Pommes und einer fetten Portion Zaziki.
Genauer gesagt nennt sich das „Trikala Teller“ und beinhaltet: Suflaki, Sutzukakia, Gyros, Zaziki, Pommes (eigentlich Reis) und Salat.

Die Kellner sind flott und auch das Essen lässt nicht lange auf sich warten. Zu Beginn schmeißt der Kellner eine Runde Ouzo, wie oftmals üblich in griechischen Restaurants.
Als Vorspeise bekommt jeder eine große Schüssel Salat vorgesetzt. Eigentlich ist man nach dieser Vorspeise schon fast satt, aber man muss ja nicht gleich alles gierig aufessen, sondern kann sich den Salat noch für später aufheben.

Die Hauptgerichte sind bei allen von uns gut angekommen, keiner hatte was zu mäkeln.
Meine Fleischportion war wirklich riesengroß und ich habe auch leider nicht alles geschafft. Das Fleisch ist zart und gut gewürzt. Das Zaziki ist der Knaller, ich werde auch noch ein paar Tage davon etwas haben (hm, lecker Nachgeschmack im Mund… ). Die Pommes hätte eventuell noch ein Hauch knuspriger sein können, aber geschmeckt haben sie trotzdem. Am besten schmeckt mir immer das Sutzukakia (Hackfleischklopss), das ist so schön zart und zergeht auf der Zunge.

Preislich gesehen muss man schon etwas mehr berappen, für das Rinderfilet bezahlt man schon mal 17,50€. Das günstigste Essen war der Reisnudelauflauf mit 9,90€.
Die Fleischqualität rechtfertigt aber die höheren Preise.

Auf dem Bild seht ihr:

  • links: die Salat-Vorspeise, die jeder Gast bekommt, der ein Hauptgericht bestellt
  • mitte: der Trikala Teller mit viel Fleisch (die riesige Portion Gyros ist unter dem Sutzukakia versteckt)
  • rechts: das Rinderfilet mit Kräuterbutter und Kartoffeln

Ich wünsche allen Lesern Frohe Ostern und viel Spaß beim Eier färben und natürlich auch essen.

Dienstag, März 11, 2008

Leipzig - Rizzi

Nachdem ich endlich die Entenkeule verdaut habe, ist es jetzt endlich wieder mal Zeit für einen neuen Post. Der berühmte Restaurantkritiker André H., der sich mit seiner Partnerin Anna W. demnächst die französische Küche vornimmt (und hoffentlich darüber berichten wird), riet mir außerdem dringend wieder Leipziger Speisen unter die Lupe und in den Mund zu nehmen.

Diesmal wurde unser Hunger im Rizzi, einer italienischen Pizzeria in Leipzig Mitte (direkt neben der Pingu) gestillt.
Das Rizzi ist vor allem Magnet für alle Geschäftstüchtigen, die im Zentrum schuften und Mittags ordentlichen Knast verspüren.
Deswegen könnte es passieren, dass man mittags keinen Platz mehr im Restaurant findet.

Die Gerichte sind alle sehr günstig (4-6 Euro) und auch molto bene. Ich hab mir schon lange vorgenommen mal eine "weiße Pizza" zu bestellen, ich wähle Pizza "..... "den Namen habe ich nicht mehr vorrätig. Die Pizza ist statt Tomatensoße mit Creme Fraiche beschmiert und belegt mit Spinat und Lachswürfelchen. Wir bestellen für den Vegetarier außerdem noch eine Pizza mit Pilzen.
Auf das Essen muss man trotz des großen Andrangs keineswegs lange warten und es wird alles frisch zubereitet. Man kann sogar zusehen wie der Pizzamann den Teig knetet und durch die Luft wirbelt.
Der Pizzateig ist hauchdünn und saulecker. Der sehr grobe Spinat fällt leider immer von der Pizza beim Schneiden. Der Lachs ist leicht angebraten und passt geschmacklich gut zu den anderen Zutaten.
Das nächste Mal werde ich aber wieder eine Pizza mit Tomatensoßebelag wählen, da dieser der Pizza einen frischen Geschmack verleiht.
Übrigens kann ich auch die Nudelgerichte sehr empfehlen, die Auswahl ist sehr groß und die Portionen ebenfalls.
Ich bekomme jedesmal nasse Hände, wenn die Kellnerin kommt, um die Bestellung aufzunehmen, weil ich mich nicht entscheiden kann, ob's nun Lasagne, Spaghetti, Tagliatelli, Penne oder ne Pizza sein soll. Ich freu mich jedenfalls aufs nächste Mal.

Auf den Fotos könnt ihr die Pizzen bestaunen. Buon Appetito!

Übrigens heißt die Mehrzahl von Espresso "Espressi", die Kellnerin berichtigte uns sofort, nachdem wir "Vier Esspresso" bestellt haben. Ein Beweis dafür, dass nur nudelechte Italiener eingestellt werden!
 

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